Die PKD (von engl. Polycystic Kidney Disease, „Polyzystische Nierenerkrankung“) ist eine autosomal - dominant vererbte Erkranung der Nieren, die vor allem bei Perserkatzen auftritt. Auch bei Menschen und bei anderen Säugetieren kommen doppelseitigeZystennieren vor.
Die polyzystische Nierenerkrankung ist eine weit verbreitete Erbkrankheit, die Perserkatzen und deren Abkömmlinge betrifft. Rund 38 % der Perserkatzen weltweit leiden an dieser Erkrankung, was einen Anteil von 6% an der Gesamtkatzenpopulation ausmacht.
Die PKD kann somit als bedeutendste vererbte Erkrankung bei der Katze angesehen werden. Sie führt neben der Bildung von Zysten in Leber und Bauchspeicheldrüse, zur Bildung von flüssigkeitsgefüllten Zysten in der Niere, die letztendlich das Nierenversagen verursachen, das zum Tode einer betroffenen Katze führt.
Die PKD tritt im jugendlichen Alter der Katze auf. Die Diagnose mittels Ultraschall kann frühestens mit dem Auftreten erster Krankheitserscheinungen im Alter von ca. 8 Monaten gestellt werden.
Was ist PKD überhaupt?
Bei PKD erkrankten Tieren siedeln sich an den Nieren eine oder mehrere große oder kleine Zysten an. Diese Zysten können wachsen und befallen dann das Nierengewebe und schränken, je nach Größe und Anzahl, die Funktion der Nieren ein. Ein Nierenversagen bei schwer erkrankten Tieren ist die Folge.
links: gesunde Niere rechts: PKD erkrankte Niere
Der Krankheitsverlauf:
schreitet bei den meisten Tieren fort, ohne dass der Katzenhalter dieses bemerkt. Die häufigste Todesursache bei den PKD-positiv getesteten Tieren ist Alterschwäche. Es gibt immer die Ausnahmen von der Regel. Bei einigen Tieren sind die Nieren derart in mitleidenschaft gezogen, dass schon in recht jungen Jahren die ersten Anzeichen der Krankheit auftreten (Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, glanzloses Fell etc.)Hierbei ist unabhängig ob ein Tier viele oder wenige, große oder kleine Zysten aufweist. Entsprechende Futtersorten ermöglichen oftmals aber ein langes und lebenswertes Leben. Letztendlich kann diese Krankheit je nach Krankheitsbild zu Nierenversagen führen.
PKD kommt bei allen Säugetieren (inkl.Mensch) vor und es ist zu differenzieren, ob eine Erbkrankheit vorliegt oder ob diese Zysten auf Grund anderer Einflüsse aufgetreten sind. Nierenzysten sind nicht immer genetisch bedingt! Darum also nicht gleich in Panik verfallen, wenn ein Zuchttier positiv getestet wurde. Vielmehr anhand des Stammbaumes recherchieren, ob Eltern, Großeltern, Geschwister, Nachkommen etc.auch positiv getestet wurden - erst wenn das der Fall ist, spricht man von erblich bedingter PKD.
Der Erbgang von PKD
wird autosomal dominant genannt. Das bedeutet, dass erkrankte Tiere PKD an ihre Nachkommen weitergeben können, jedoch nicht zwingend müssen. Ein Jungtier welches von 2 PKD-negativen (nicht erkrankten) Tieren abstammt, kann nicht an der erblich bedingten PKD leiden. Diese Tatsache ist für Züchter immens von Vorteil, denn man muss keine verdeckte, generationsüberspringende Übertragung auf spätere Nachkommen befürchten.
Sind die Elterntiere eines Jungtieres PKD-negativ, dann ist das Kitten auch PKD-negativ. Jungtiere, die ein positiv getestetes Elterntier haben, können mit einer 50 zu 50 Chance auch PKD negativ sein.
Diese Tatsachen scheinen uns das einzig positive an dieser Krankheit zu sein, denn es ist somit "relativ" einfach diese Krankheit auf lange Sicht erfolgreich zu eleminieren. Es ist "nur" notwendig, dass alle Züchter gemeinsam dieses Ziel verfolgen und verantwortungsbewusst handeln, indem sie an PKD erkrankte Tiere aus der Zucht nehmen und bereits vorhandene Nachkommen, die auch in der Zucht eingesetzt werden, testen lassen.